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Berichte und Portrait

Berichte und Portrait

Die Hauptaufgabe des Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) ist das Unterhalten eines einheitlichen Tarifierungssystems in der NWCH und die Verteilung der Einnahmen auf die TUs.


Der TNW verzeichnete mit leistungsabgegrenzten Einnahmen von CHF 227,2 Mio. im Jahr 2023 einen Mehrerlös von CHF 13,8 Mio. bzw. 6,4 % im Vergleich zum Jahr 2022. Sowohl die Einnahmen aus Abos als auch aus Billetten und Tageskarten nahmen seit der zweiten Jahreshälfte laufend zu und nehmen den Schwung ins Jahr 2024 mit.

Der TNW zählte 221,8 Millionen Fahrgäste im Jahr 2023. Dies waren zwar 8,4 % mehr als im Vorjahr, der Wert lag aber immer noch 8,8 % unterhalb des Vorpandemie-Niveaus. Bei den Einnahmen zeigte sich ein ähnliches Bild: Mit Erlösen in der Höhe von CHF 227,2 Mio. konnte gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 6,4 % erreicht werden, wohingegen der Rückstand zum Jahr 2019 7,3 % betrug. Die Anzahl an verkauften U-Abos nahm stetig zu und zeigte gegen Ende des Jahres eine erfreuliche Dynamik. Ebenfalls positiv haben sich die Erträge bei den Bartarifen entwickelt, welche Einzelfahrausweise, Tageskarten und Mehrfahrtenkarten enthalten. Diese lagen im Jahr 2023 7,0 % über dem Niveau des Vorpandemie-Jahres 2019. Etliche Kundinnen und Kunden haben ihren veränderten Bedürfnissen entsprechend Einzelbillette und nicht wie früher Abos gekauft. Der Erlös aus den Abo-Verkäufen lag im Jahr 2023 5,0 % über dem Vorjahr und 13,2 % unter dem Wert des Jahres 2019.

Der TNW geht davon aus, dass die auch nach der Pandemie weitergeführte Möglichkeit zur Nutzung des Homeoffice dazu geführt hat, dass Kundinnen und Kunden vermehrt Einzelbillette anstelle von Abos kaufen. Insbesondere der Verkauf der vergünstigten Einzelbillette zum Halbtax nahm auch beim TNW stark zu. Schweizweit waren im Jahr 2023 erstmals mehr als 3 Mio. Halbtax-Abos im Umlauf.

Im Vergleich mit den Städten Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich weist die Stadt Basel die höchsten Modalsplitwerte für die Verkehrsmittel «Velo» und «zu Fuss» aus, dies gemäss dem Städte-vergleich Mobilität 2021, welcher im Oktober 2023 von der Städtekonferenz Mobilität herausgegeben wurde. Der TNW geht davon aus, dass die Mobilitätsverlagerungen nachhaltig andauern werden, begünstigt durch die kurzen Gehdistanzen in der Stadt Basel, durch entsprechende Fördermassnahmen des Kantons und durch das für Velos gut geeignete Terrain in und rund um Basel.

Auch haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert: Stark gestiegene Preise für Energie und Rohstoffe sowie die allgemeine Teuerung forderten die gesamte ÖV-Branche. Nach sieben Jahren stabiler ÖV-Preise erfolgte im Dezember 2023 eine schweizweite Anpassung der Tarife, so auch beim TNW. Bei der Ausarbeitung der Tariferhöhungen hat der TNW der Kundenbindung hohe Beachtung geschenkt. So wurden die Preise der Jahresabos weniger stark angehoben als jene der Monatsabos und die Preise der Mehrfahrtenkarten blieben bewusst unverändert bzw. bieten nun einen Rabatt von 20 % gegenüber sechs einzelnen Billetten.

Der TNW Vorstand hat im Rahmen der TNW Strategie 2023–2026 und im Zusammenhang mit politischen Vorstössen in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt die Erweiterung des Gültigkeitsbereiches des U-Abos und andere Alternativen prüfen lassen. Die politischen Vorstösse forderten hauptsächlich eine Erweiterung des U-Abo Gültigkeitsbereichs in Richtung Olten und Brugg, um den Studierenden der Fachhochschule Nordwestschweiz einen einfachen und kostengünstigen ÖV-Zugang zu den Standorten in Muttenz, Windisch und Olten zu ermöglichen. Nach der Auswertung der Ergebnisse kam der TNW Vorstand zum Schluss, dass eine Erweiterung des Gültigkeitsbereichs des U-Abos insbesondere aus finanziellen Gründen kaum umsetzbar wäre. Stattdessen wurde zusammen mit SBB und Alliance SwissPass eine Anpassung der Faktoren beim Modul-Abo geprüft, um den Bedürfnissen von Reisenden des TNW Gebiets nach Olten und Brugg entgegenzukommen. Dadurch konnten die Tarife beispielsweise für das Modul-Abo Basel-Olten für Erwachsene um rund 21 % und für Jugendliche (bis 24.99 Jahre) um rund 24 % gesenkt werden. Die geänderten Tarife sind im April 2024 umgesetzt worden.

Der TNW widmet sich weiterhin den Anliegen der Kundinnen und Kunden und wie deren Bedürfnisse besser berücksichtigt werden können. Dies schliesst Themen rund um die Kundenbindung und des einfachen Zugangs zum ÖV ein, insbesondere die enge Verfolgung nationaler Projekte hinsichtlich eines einheitlichen Tarifsystems und die weiteren Verbesserungen beim grenzüberschreitenden Verkehr im Dreiland.

Weitere Informationen können dem Jahresrückblick 2023 entnommen werden.

Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick 2021

Jahresrückblick 2020

Jahresrückblick 2019

Jahresrückblick 2018

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Jahresrückblick 2010

Jahresrückblick 2009

Jahresrückblick 2008